Tradition trifft Moderne
Der Muskauer Park (Park Muzakowski) wurde im Juli 2004 als gemeinsames polnisch-deutsches Kulturerbe in die Welterbeliste der UNESCO aufgenommen. Der Muskauer Park bietet außergewöhnliche Naturerlebnisse: weitläufige Wiesen, majestätische Bäume, geschwungene Wege, pittoreske Seen und Flüsse, einzigartige Brücken und Bauten. Was wie natürlich gewachsen scheint, ist ein Gartenkunstwerk. Die Stiftung „Fürst-Pückler-Park Bad Muskau” wurde 1993 als unselbständige Stiftung des Freistaates Sachsen gegründet. Ihr Vermögen besteht aus dem Muskauer Park mit all seinen Gebäuden westlich der Neiße, die den Park als Grenzfluss zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Polen durchfließt. Die Stiftung beabsichtigt, das gesamtstaatlich-kulturhistorisch bedeutsame Ensemble des Muskauer Parks nach historischem Vorbild wiederherzustellen und gemeinsam mit der Republik Polen eine partnerschaftliche Verwaltung dieses Denkmals der Gartenkunst zu erreichen.
Auf den ersten, flüchtigen Blick gleichen sie "normalen" Fachwerkhäusern. Beim näheren Hinschauen offenbaren sie eine eigene architektonische Welt: die Umgebindehäuser. Über die Jahrhunderte wurde die eigenwillige Konstruktion weiterentwickelt und neuen Anforderungen angepasst. So haben die Generationen verschiedenste Häuser hervorgebracht - große, kleine, schmale, breite, schlichte und repräsentative. Es gibt keinen Haustyp von größerer Individualität. Jedes Haus - häufig auch meisterhaft verziert - ist ein Unikat. Die Umgebindeland-Initiative wurde 2003 geboren. Seit November 2007 arbeitet im Umgebindeland der Verein Fachring Umgebindehaus. In diesem Verein haben sich Handwerker, Architekten, Umgebindehausfreunde zusammengeschlossen, um die einzigartige Kulturlandschaft im Länderdreieck von Deutschland, Polen und Tschechien - das "Umgebindeland" - bewahren zu helfen, erfassen und zu dokumentieren.
Ein Stück lebendige Geschichte bewahrt, hat der Erlichthof in Rietschen. Die denkmalgeschützten Gebäude in der Erlichthofsiedlung stammen größtenteils aus Dörfern, die dem Braunkohlen abbau weichen mussten. Behutsam wurden die bis zu 300 Jahre alten Bauten abgetragen und am Erlichtteich originalgetreu wieder zusammen- gesetzt - bieten heute traditionelles Handwerk zum Anfassen und Einblick in das Leben eines Lausitzer Heidedorfes um 1900.
Original Herrnhuter Sterne sind in Handarbeit gefertigte Weihnachtssterne mit traditionellen Ursprung. Bekannt seit Anfang des 19. Jahrhunderts ist der Herrnhuter Stern auch heute noch ein in vielen Familien und Gemeinden auf der ganzen Welt gebräuchlicher und beliebter Advents- und Weihnachtsschmuck. Sie werden an nur einem einzigen Ort auf der ganzen Welt gefertig. In Herrnhut in der Oberlausitz. Im August 2002 wurde der Produktionsstandort um eine kleine Schauwerkstatt erweitert, in welcher die Besucher ganzjährig kostenlose Führungen erhalten und so einen Einblick in die Herstellung, der noch traditionell in Handarbeit gefertigten Sterne, bekommen.
Die Stadt Görlitz besitzt neben einem einzigartigen Denkmalreichtum über eine kunstvolle städtebauliche Struktur, die über Jahrhunderte bewahrt und umsichtig weiterentwickelt wurde. Ihr Denkmalbestand erstreckt sich nicht allein auf die vollständig erhaltene Altstadt mit ihrem mittelalterlichen Grundriss, den Bürger- und Handwerkshäusern der Spätgotik, der Renaissance und des Barock, sondern auch auf die grossflächigen Stadterweiterungen des 19. und 20. Jahrhunderts mit ihren anspruchsvollen Wohn-, Verwaltungs-, Sakral- und Industriebauten. Jede dieser Epochen drückte Görlitz ihren Stempel auf, trug zum unverwechselbaren Gesicht der Stadt bei. Noch heute lassen sich vielerorts die Spuren der bewegten und reichen Geschichte lückenlos ablesen. Görlitz ist wie keine andere vergleichbare Stadt ein dreidimensionales Geschichtsbuch, das eine mehr als neunhundertjährige städtische, architektonische und kulturelle Entwicklung visuell nachvollziehbar und dem Betrachter auf einzigartige Weise erfahrbar macht. Aus diesem Grund bewirbt sich die Stadt um die Aufnahme in die UNESCO Liste der Welterbestätten.